50. Jahre Judo-Schau

Judo-Schau des MTV Elze findet sehr großen Anklang

Eine Reise von den Schlümpfen zu den Galliern/ 50 Jahre Judo im MTV Elze

Die Judo-Sparte des MTV Elze feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen und beging dieses besondere Jubiläum mit einer großem Judo-Schau vor großem Publikum.

Am 7. Mai 1973 gründete Günther Haack die Sparte im MTV Elze und brachte so diese fernöstliche Sportart in die Saalestadt. Bereits im Gründungsjahr stieg die Zahl der Mitglieder stark an, sodass schon bald erfolgreich im Liga-Betrieb mitgemischt werden konnte. Fast von Anfang an dabei waren Klaus Hüfner im Jugendbereich sowie Peter Hurnaus bei den erwachsenen Sportlern. 1990 übernahm Wolfgang Rohr die Geschicke als Spartenleiter. Zahlreiche Einzelerfolge bis hin zu den Deutschen Meisterschaften und eine Männermannschaft, die erfolgreich in der Regionalliga kämpfte, stehen für diese Ära. Es kamen aber auch Aktivitäten „neben der Matte“ hinzu. Im Jahr 2008 übernahm dann Annika Hurnaus die Leitung der Sparte. Die Judoka haben es folglich geschafft, mit nur drei Spartenleitern geschafft, immer zukunftsfähig sein, erfolgreich bei Wettkämpfen anzutreten, ein wichtiger Teil der Elzer Sportlandschaft zu sein sowie vor allem für eine sehr gute Jugendarbeit zu stehen. Gerade die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass selbst Einschränkungen durch eine Pandemie nichts gegen diese bestehende Gemeinschaft ausrichten können. 

Umso schöner, dass das 50ste Bestehen nunmehr ohne jegliche Einschränkungen gefeiert werden konnte. Der Einladung folgten weit über 250 Zuschauer, die von der Tribüne der Großen Schulsporthalle aus einen guten Blick auf die mit dem Wort „Judo“ ausgelegte Matte und eine tolle Judo-Schau der über 80 Judoka von 3 bis 75 Jahren hatten.

Um die Vorführung so kurzweilig wie möglich zu halten, wurde auf klassische Technikvorführungen verzichtet, stattdessen führten die Gruppen ein kleines Showprogramm auf und wurden von Musik begleitet – das kam an! Das Publikum ließ sich mitreißen und spendete großzügig Beifall.

Nach der Begrüßung durch Annika Hurnaus erfolgte das Angrüßen aller Gruppen in große Runde. Dies ist ein wichtiges Ritual im Judo-Sport – sowohl zu Beginn als auch zum Ende eines jeden Trainings.

Anschließend eröffnete der Vorschulkurs das Programm. Die Kinder zwischen 3und 6 Jahren trainieren immer freitags in der Jahnturnhalle. Der Fokus in dieser Gruppe liegt einerseits auf der Vermittlung von wichtigen allgemeinen sportlichen Grundlagen, aber auch auf dem spielerischen Hinführen auf das Kämpfen, was den kleinen Nachwuchs-Sportlern den größten Spaß macht! Zur Musik vom „Dschungelbuch“ zogen die kleinen Sportler mit strahlenden Gesichtern zusammen mit ihren Trainern ein, zeigten im Rahmen eines Spiels erste Rollen und rangelten und rauften anschließend. Unter großem Applaus wurden die Kleinsten danach wieder von der Matte begleitet.

Mit der Einschulung wechseln die Kinder dann in die 1. Trainingsgruppe (6-9 Jahre), die immer montags und donnerstags trainiert. Hier werden sie dann sowohl auf die erste Gürtelprüfung als auch auf ihre ersten Wettkämpfe vorbereitet. Diese Gruppen gab den Zuschauern ebenfalls einen kleinen Einblick in eine ihrer Trainingseinheiten: Als fröhliche Schlümpfe zeigten sie beim Rollen und bei verschiedenen Techniken ihr Können, bevor Gargamel kam und erfolgreich besiegt wurde. Beim Aufstellen ernteten die jungen Sportler ebenfalls großen Applaus aus dem Publikum.

Anschließend machten sich die Sportler der 2. Gruppe, d.h. die Fortgeschrittenen-Gruppe der Schulkinder, bereit für ihren Auftritt. In dieser Gruppe wird wettkampforientiert trainiert, aber natürlich haben – wie in allen anderen Gruppen auch – breitensportliche Aktivitäten und Gemeinschaftsaktionen einen hohen Stellenwert. Mit der Musik von „Top Gun“ zogen die Sportler cool mit Sonnenbrille ein und bewiesen sich dann erfolgreich in einem „Trainingscamp" mit Fallen, Werfen und Kämpfen. 

Den Abschluss der Vorführung bildete die 3. Gruppe, in der die Jugendlichen und Erwachsenen trainieren und damit auch die Kämpfer der beiden Elzer Niedersachsenliga-Teams. Diese Gruppe zeigte den Zuschauer dann, wie es aussieht, wenn erfahrene Judoka miteinander Judo betreiben. Als unbeugsame Gallier rangelte ein Teil der Gruppe in ihrem „Dorf“ und bekam Zaubertrank. Eine geordnete Formation von Römern demonstrierte dann eine Vielfalt spektakulärer Würfe, nahm dann aber Miraculix in Gefangenschaft. Die anschließenden Kämpfe und der Sieg der unbeugsamen Gallier gehörten natürlich ebenso dazu. Und es war wie in den Serien: Den Gesang von Troubadix konnte keiner leiden.

Zwei Gruppen konnten an diesem Tag aus verschiedenen Gründen keine Vorführung zeigen, sind aber dennoch sehr aktiv. Freitags trainiert immer die Gruppe für erwachsene Anfänger und Wiedereinsteiger. Diese Gruppe betreibt keinen Wettkampfsport, beschäftigt sich aber dennoch eingehend mit den Judo-Techniken. Wichtig sind in dieser Gruppe das Training der grundsätzlichen Fitness, aber auch ein geselliges Miteinander. Vor nunmehr zwei Jahren gründeten die Judo-Sportler eine Taiso-Gruppe, die alle zwei Wochen samstags trainiert. Taiso ist die sog. vierte Säule des Judo-Sports und steht für Fitnessprogramm mit Judo-Bezug. Es kommt jedoch ohne Körperkontakt aus. 

Nach dem gemeinsamen Abgrüßen aller Gruppen gab es noch einmal reichlich Applaus für alle Beteiligten, die mit Spaß und Engagement ein tolles Programm auf die Beine gestellt hatten. Im Anschluss standen dann Zuschauer und Judoka noch eine Weile bei Kaffee und Kuchen beisammen und das Zuschauer-Feedback war durchweg sehr positiv. Aber auch den Judoka hat es gefallen: Die Kleinen waren beeindruckt von den Würfen der Großen, die Großen freuten sich darüber, wie viel talentierten Judo-Nachwuchs es in den eigenen Reihen gibt. Es war also durchweg eine sehr gelungene Veranstaltung und eine schöne Feier des 50. Geburtstags.

Bei Interesse an den Angeboten der Judo-Sparte steht Spartenleiterin Annika Hurnaus unter 05068/9331626 zur Verfügung.