Judo 1. Saalecup in Elze
Elzer Saale-Cup findet gleich bei Premiere großen Anklang
„Judo für alle“ / MTV-Judoka holen Platz 2 in der Team-Wertung
Schon vor Corona waren Judo-Turniere ab der Altersklasse U18 aufwärts dünn gesät und es gab – außer den Landestitelkämpfen und eventuell Beteiligung in der Liga – gerade für junge Sportler kaum Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Erfahrungen in der neuen Altersklasse oder sogar im Seniorenbereich zu sammeln. Nach Corona sind diese wenigen Turniere (noch) nicht wiederbelebt worden. Grund genug für die Elzer Judoka, in ihrem 50. Jubiläumsjahr ein eben solches Turnier aus dem Boden zu stampfen, um auch dem eigenen Nachwuchs weitere Chancen auf Wettkampf-Praxis zu geben. Der Elzer Saale-Cup war somit „geboren“. Darüber hinaus fügten die MTVer noch einen Newcomer-Cup hinzu, um gerade den Sportlern, die erst im Erwachsenenbereich mit dem Judo-Sport begonnen haben, eine Möglichkeit zu geben, sich einmal mit Gleichgesinnten zu messen. Gespannt wartete man am Meldeschluss auf die Resonanz der Vereine aus dem Bezirk Hannover – und wurde sehr positiv überrascht.
Gleich bei der Premiere konnten fast 100 Judoka aus über 20 Vereine auf den drei Wettkampfmatten begrüßt werden. Dabei kamen sehr zahlreiche Newcomer verschiedenster Altersklassen (vom Studenten hin zu Eltern, die über ihre Kinder zum Judo kamen) auf ihre Kosten, aber auch im „normalen“ Wettbewerb tummelten sich zahlreiche Wiedereinsteiger oder solche, die lange keine Turniere mehr bestritten hatten. Es waren sogar Sportler mit Handicap dabei, sodass an diesem Wettkampf über allem der Slogan „Judo für alle“ hätte stehen können. Die Atmosphäre war sehr gut, die Motivation groß und auch die Organisation des Turniers lief rund. Die MTVer erhielten nur positives Feedback für die Schaffung dieses Turniers und den Wunsch einer Wiederholung.
Aber auch sportlich waren die Elzer Judoka sehr erfolgreich. Gekämpft wurde in gewichtsnahen Gruppen mit maximal fünf Teilnehmern.
Bei den Newcomern konnte sich Nick Liebold (U18) zweimal mit einer Vielzahl an Techniken durchsetzen und sich den 1. Platz sichern. Rahim Jorah lieferte sich bei seinem ersten Wettkampf drei enge Kämpfe, steigerte sich, konnte aber noch keine Begegnung gewinnen und erreichte Rang 4.
Im „regulären“ Wettkampf zeigten sich Leif-Ole Nehm (U18) und Maximilian Seifert gut aufgelegt, konnten sich aber noch nicht final durchsetzen – für beide Rang 4. Lorenz Prinz konnte sich bereits einmal durchsetzen, auch ein zweiter Sieg wäre im Bereich des Möglichen gewesen – Platz 3. Johannes Herzberg konnte sich einmal deutlich durchsetzen, verlor zweimal. Da sich drei Sportler „im Kreis geschlagen“ hatten, musste zunächst die Unterbewertung hinzugezogen werden. Da diese ebenfalls identisch war, wurde die Kampfzeit des gewonnenen Kampfes gewertet – mit Glück für den Elzer, der so knapp auf den Silberrang kam. Nick Raudies konnte mit der ausgeglichenen Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage ebenfalls Platz 2 erreichen. Kay-Hendric Pape hatte in seiner Auftaktbegegnung etwas Pech. Eine Wurfsituation, an der beide Kontrahenten beteiligt waren und die dem Reglement entsprechend dann nicht gewertet werden darf, wurde mit vollem Punkt für den Gegner gewertet. Mit Wut im Bauch konnte der Elzer dann aber die nachfolgenden zwei Begegnungen souverän gewinnen und sich die Silbermedaille erkämpfen. Mit zwei Siegen und einer Niederlage erreichte auch Leonard Gecius einen stark erkämpften 2. Platz.
Optimal lief der Wettkampftag für Hannah Haufe und Kiara Poggemann. Mit drei bzw. zwei souveränen Siegen gegen starke Kontrahentinnen konnten sich beide Judoka am Ende über die Goldmedaille freuen.
Mit diesen tollen Erfolgen konnten sich die MTVer Platz 2 in der Teamwertung sichern, knapp hinter den Sportler des Judo-Team Hannover und vor dem TC Hameln.
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