Judo Internationaler BMW-Cup U 15 in Leipzig

08. 11. 2024

Insa Nehm holt Bronze bei BMW-Cup

Starker Auftritt der Elzer U15-Judoka bei internationalem Turnier


 

Für vier Elzer Nachwuchs-Judoka ging es nach Leipzig, um dort beim vor allem bundesweit, aber international besetzten BMW-Cup anzutreten. Sie alle zeigten sich sportlich gut aufgelegt, aber vor allem waren auch Durchhaltevermögen und Nervenstärke von Sportlern, Eltern und Trainer gefordert. Die Organisation des Turniers war – auch angesichts der Größe und Reichweite des Turniers - schlecht, sodass die letzten Elzer Judoka erst nach 20 Uhr die Wettkampfhalle verlassen konnten und erst spät in der Nacht wieder zu Hause ankamen – und das auf einem Sonntag. Neben den teilweise sehr langen Wartezeiten, ging die lange Dauer aber auch an Helfern und Kampfrichtern nicht spurlos vorbei. 


 

Anna Bürkner (bis 48 kg) startete mit einem starken Auftritt und einem vorzeitigen Sieg ins Turnier. Danach stellte man leider fest, dass die MTVerin aufgrund eines Listenfehlers gegen eine falsche Gegnerin gekämpft hatte. Das brachte die junge Sportlerin etwas aus dem Konzept, sodass sie ihre beiden nachfolgenden Kämpfe – trotz starken Einsatzes – nicht für sich entscheiden konnte und damit ausschied. Es steht aber auch für sie ein toller Sieg auf diesem Niveau zu Buche. Alexander Kostirin (bis 40 kg), jüngster Kämpfer im Bunde und noch in der U13 startberechtigt, wusste ebenfalls zu überzeugen: In seinem ersten Kampf ging der MTVer vorzeitig in Führung und konnte diese „über die Zeit“ verteidigen. Im Anschluss musste er sich zwar geschlagen geben, konnte aber im dritten Kampf mit einem Haltegriff einen weiteren Sieg erzielen. Im vierten Kampf passierte dann von Kampfrichter Seite etwas, das man so auch bei kleinen Turnieren nicht sieht: Nach einem sehr ausgeglichenen Kampf hat der Elzer alle Möglichkeiten, die Begegnung zu gewinnen. Während der Kampfunterbrechung richtete er – dem Regelwerk folgend – seinen Anzug. Die Kampfrichterin sah dies, gab aber den Kampf wieder frei, während Alexander Kostirin seine Hände noch im offenen Gürtel hatte, und der Gegner nutzte dies, stürmte heran und warf den MTVer voll auf den Rücken. Der Rüffel, den sich die Unparteiische von ihrem Obmann im Nachgang anhören musste, half dem Elzer Sportler auch nichts mehr. Der Frust über das so ungerechte Ausscheiden war natürlich groß, wenngleich ein 7. Platz auf diesem Niveau ein toller Erfolg ist. Vielleicht wäre aber mehr „drin“ gewesen.


 

Melia Raudies (bis 52 kg) konnte in ihrem ersten Kampf mit einem O-goshi (Hüftwurf) in Führung gehen und diese auch in einem hart geführten Kampf verteidigen. Zwar ging der zweite Kampf im Haltegriff verloren, aber im nachfolgenden Kampf konnte die MTVerin ihren Kampf mit einem Fußwurf erneut siegreich gestalten. In einem ausgeglichenen, nächsten Kampf konnten beide Sportlerinnen eine Wertung erzielen, ehe Melia Raudies noch eine Wertung für einen Fußwurf gegen sich in Kauf nehmen musste. Damit schied die Elzerin nach einem ansprechenden Turnier mit Platz 7 aus. Am erfolgreichsten lief der Tag aus Sicht von Insa Nehm (bis 63 kg): Zwar musste sich die Elzerin zum Auftakt nach starkem Kampf kurz vor Ende der Kampfzeit geschlagen geben, ließ aber dann nichts mehr anbrennen. Zunächst siegte sie mit einem Gegendreher mit anschließendem Haltegriff und legte im Anschlusskampf mit Tani-otoshi (Konter) und folgendem Haltegriff nach. Gegen 19.30 Uhr durfte die MTVerin dann nach einem langen Tag im Kampf um Platz 3 antreten und hielt die Konzentration trotz allem hoch. Mit einem Konter setzte sich Insa Nehm vorzeitig durch und freute sich über die verdiente Bronzemedaille auf diesem hohen Wettkampfniveau.

 

 

Bild zur Meldung: Siegerehrung Insa Nehm